Poker Regeln für Anfänger

Gerade bei den Anfängern in heimischen Pokerrunden am Wochenende sieht man sehr oft, dass man sich entweder nicht über die Poker Regeln einig ist oder sich sogar aus Unwissenheit an die falschen Regeln hält – dort gibt es die unglaublichsten Sachen zu sehen, wie zum Beispiel eine Pokerhand aus drei Paaren oder einem erneuten Raise, nachdem alle Spieler das bereits erste Raise bezahlt haben. Daher möchte ich hier für alle Einsteiger und Anfänger unter den Pokerbegeisterten einen Überblick über alle wichtigen Regeln geben und gleichzeitig entsprechende PDF´s zum Download anbieten, damit man sich dieses bequem ausdrucken und im Zweifelsfall am Pokertisch noch einmal anschauen kann.

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Alle Spielvarianten mit PDF zum Ausdrucken

Hier findet ihr eine Liste verschiedener Pokerregeln. Klickt auf eine der Spielvarianten, um detaillierte Informationen zum Spielverlauf zu bekommen. Außerdem findet ihr dort den entsprechenden PDF-Download zum Ausdrucken.

  • Texas Holdem Spielregeln
  • Omaha Spielregeln
  • 7-Card Stud Spielregeln
  • 5 Card Draw Spielregeln
  • Double Holdem Spielregeln
  • Razz und Lowball Regeln
  • allg. Ranking der Pokerhände
  • Hi/Lo Pokerhand Ranking
  • Pokerblatt Reihenfolge für Razz
  • Pokerblatt Reihenfolge für Badugis

Für die beliebtesten und meist gespielten Varianten wird das allseits gültige Ranking der Pokerhände verwendet. Dabei muss beachtet werden, dass jede Pokerhand immer aus 5 Karten besteht, egal ob ihr nun eine Straight oder höher getroffen habt oder nur ein einziges Paar vorweisen könnt. Im Falle der Paare, Drillinge oder einfachen High Cards zählen die restlichen Karten eurer 5-Kartenhand unter Umständen als Kicker, welcher über den Gewinn des Pots entscheiden kann. Da die Pokerhand immer nur aus 5 Karten bestehen kann, gibt es solch eine Drei-Paar-Hand wie oben beschrieben nicht. Klickt in der Tabelle auf den entsprechenden Link, um zum Pokerhand Ranking mit ausführlichen Erklärungen und PDF Download zu gelangen. Sofern für bestimmte Spielregeln ein alternatives Ranking gilt, findet ihr dies auch bei den jeweiligen Spielregeln.

Allgemeine Poker Regeln

Da sich der Spielablauf der verschiedenen Pokervarianten teilweise enorm unterscheidet, sind auch die jeweiligen Poker Regeln sehr unterschiedlich. Es gibt aber auch einige Gemeinsamkeiten, die bei den einzelnen Pokerspielen gleich sind – zum Beispiel der Ablauf der Setzrunden oder das Ranking der Pokerhände. Es gibt zwar auch Spiele, bei denen die schlechteste Hand gewinnt(Razz) oder eine sehr schlechte Pokerhand einen Teil des Pots gewinnen kann (Hi/Lo), aber prinzipiell wird aber ein Flush immer besser sein als ein Drilling.

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Setzrunden und Setzgrößen

Auch bei den Setzrunden und Setzgrößen gibt es einige Unterschiede. Zum Beispiel hat Texas Holdem und Omaha insgesamt vier Setzrunden, Stud fünf und 5-Card Draw nur zwei Setzrunden. Abhängig von der Limit Variante (Limit, Pot Limit, Cap Limit oder No Limit) gibt es auch unterschiedliche Regeln was Mindest-/Höchsteinsätze oder Anzahl der möglichen Erhöhungen angeht. Was aber alle Poker Regeln gemeinsam haben ist, dass sobald ein Spieler erhöht hat, die Setzrunde erst abgeschlossen ist, wenn die restlichen Spieler entweder nicht weiterspielen möchten (Fold) oder aber diesen Einsatz bezahlt haben (Call). Dies gilt ebenso für weitere Erhöhungen – erst wenn jeder der verbliebenen Spieler in einer Setzrunde das gleiche Geld in den Pot eingezahlt hat, ist die Setzrunde beendet und es wird entweder eine oder mehrere neue Karten aufgedeckt oder am Showdown der Gewinner bestimmt. Da vor dem Flop mit den Blinds bereits (Zwangs-) Einsätze im Pot liegen, ist ein Check in dieser Setzrunde nicht möglich. In allen nachfolgenden Setzrunden kann diese jedoch auch beendet werden, wenn keiner der Spieler sich dazu entscheidet zu setzen. Detaillierte Informationen zu den Setzrunden und Setzgrößen findet ihr auf den Regelseite der Spielvarianten.

Weitere Variationen der Pokerregeln

Neben den allgemein üblichen Pokerregeln gibt es aber noch weitere Variationen, die die Rahmenbedingungen des gesamten Spielverlaufs ändern können. Wenn man statt eines regulären Sit&Go´s ein KnockOut SnG spielt, betrifft dies die eigentlichen Regeln des jeweiligen Pokerspiels nicht. Allerdings ist die Auszahlungsstruktur durch die „Kopfgelder“ beim Knockout eine andere, wodurch sich die Strategien für alternative Spiele durchaus erheblich ändern können.

Klickt auf einen der folgenden Begriffe und erfahrt, wie diese Zusatzregeln entweder die einzelnen Spielregeln beeinflussen oder eine Anpassung eurer Strategie erforderlich machen.

  • Rebuy/Addon-Turniere
  • Knockout Turniere
  • Shootout Turniere
  • Ante & Straddle
  • Double/Tripple Up Sit&Go´s
  • Speed, Turbo & Hyper Turbo
  • Zoom/Rush Poker
  • Cashout & Surviver Turniere

Neben den Poker Regeln für Anfänger möchte ich allen Einsteigern außerdem noch ein paar generelle Tipps mit auf den Weg geben, wie man am besten an das Pokerspiel im Allgemeinen herangehen sollte, um die größten Anfängerfehler zu vermeiden.

Pod Odds und Gewinnwahrscheinlichkeiten

pokerregeln zum ausdruckenGerade Anfänger tun sich noch mit der Bestimmung ihrer Outs und Pot Odds schwer. Aber gerade das recht einfache Wissen wann sich ein Einsatz lohnt und wann nicht, hilft die größten Fehler bei den Einsatzgrößen zu vermeiden. Seid ihr selbst auf einem Draw zu einer Straight oder Flush, lohnt sich ein Call nur, wenn der Einsatz in einem vorteilhaften Verhältnis zu dem zu gewinnenden Pot und der Gewinnwahrscheinlichkeit steht – ansonsten verliert ihr auf lange Sicht immer Geld. Das Gleiche gilt auch für den Fall einer starken Hand eurerseits. Für den Fall, dass euer Gegner einen Draw haben könnte, der eure starke Hand aber noch schlagen kann, müsst ihr eure Hand mit einem entsprechenden Einsatz schützen. Dabei sollte die Setzhöhe so hoch sein, dass sich ein Call nach Odds und Outs für euren Gegner nicht lohnt. Gleichzeitig müsst ihr mit eurem Einsatz aber auch dem Gegner die Möglichkeit geben, einen Fehler zu begehen – mit zu großen Bets kann euer Gegner leichter folden, was ihr als Favorit eigentlich nicht haben wollt. Hier bekommt ihr dazu nähere Details zu Odds und Outs sowie den richtigen Setzgrößen.

Sorgfältige Auswahl der Starthände

Der am häufigsten begangene Fehler von Anfängern ist, zu viele schlechte Starthände zu spielen. Man wird es immer wieder erleben, dass man mit sehr schlechten Startkarten auch sehr große Pötte gewinnen kann – aber das kommt insgesamt so selten vor, dass man auf Dauer mit schlechten Händen weitaus mehr Geld verliert, als man mit einem glücklichen Board gewinnen kann. Außerdem machen Anfänger oft den Fehler, ihre starken Hände zu passiv zu spielen, weil sie Angst haben ihre Gegenspieler mit einem Einsatz zu vertreiben. Solch eine Strategie kann in Einzelfällen durchaus richtig sein, generell solltet ihr aber versuchen mit euren guten Händen einen großen Pot aufzubauen. Entweder euer Gegner hat etwas womit er bereit ist weiterzuspielen oder aber er hat nichts und ihr werdet auch später kein Geld von ihm bekommen. Dies gilt vor allem auch für die guten Starthände vor dem Flop. Mit diesen seid ihr in der Regel Favorit und solltet daher von Beginn an planen einen großen Pot zu spielen und das schafft ihr nur mit einer Erhöhung. Gleichzeitig vertreibt ihr damit schwache Hände, die prinzipiell immer irgendwie etwas auf dem Flop treffen können, was euer Paar Asse knackt. Schaut euch hier an, welche Starthände ihr spielen solltet und von welchen ihr besser die Finger lasst.

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Der richtige Bluff zum richtigen Zeitpunkt

Poker ist ein Spiel mit unvollständigen Informationen, bei dem es jederzeit möglich ist, dass jeder Spieler eine sehr starke oder aber auch sehr schwache Hand halten kann. Man kann zwar durch Beobachtung des gegnerischen Spiels und dem Setzverhalten die Anzahl möglicher Hände einschränken, 100% sicher sein kann man sich aber nie wirklich. Der Bluff ist ein elementarer Bestandteil des Spiels, aber oft wird er von unerfahrenen Spielern falsch angewandt.

Das Ziel eines Bluffs ist es, mit einer vermutlich schlechteren Hand den Pot zu gewinnen, indem man den Gegner dazu bring seine bessere Hand aufzugeben. Das funktioniert aber nur unter zwei Voraussetzungen. Zum einen muss man selbst so gespielt haben, dass die Hand die man repräsentiert auch von vorn bis hinten glaubhaft ist und zum anderen muss man eine realistische Chance sehen, dass der Gegner auch seine wahrscheinlich bessere Hand noch wegwerfen kann. Auf unserer Seite „Bluffs für Anfänger“ findet ihr dazu einige Beispiele für gute und schlechte Bluffs.